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Was wurde aus …? Ein Update aufgedeckter Skandale

Neckargemünd – Bürgermeister ohne Gnade?
– update zu WUFF 4/2002, 5/2002 und 6/2002 (nachzulesen auch unter www.wuff-online.com) –

Immer wieder erkundigen sich unsere Leser nach dem schwer krebskranken Herrn Schwebler aus Neckargemünd, der für seinen Bullmastiff Pancho – trotz glänzend bestandenen Wesenstestes – eine sehr hohe „Kampfhundesteuer“ bezahlen muss. Sie fragen, ob der Bürgermeister (CDU) endlich in einer Art „Gnadenakt“ seinen behinderten Mitbürger von dieser „Strafsteuer“ befreit hat.

Keine Gnade!
Alle Proteste, Bitten und auch die Bemühungen der WUFF-Redaktion blieben erfolglos. Die Stadt bleibt hart. Die Sache sei juristisch einwandfrei, denn Herr Schwebler habe seinen Einspruch zurückgezogen, und außerdem sei der Hund nicht als notwendiger Therapiehund in seinen Papieren vermerkt. Basta. Dass der Schwerkranke einfach keine Kraft und kein Geld mehr für eine juristische Auseinandersetzung hatte, interessiert den christdemokratischen Bürgermeister und seine Gemeinde offensichtlich überhaupt nicht. Dem Engagement der WUFF-Leser ist es zu verdanken, dass die Hundesteuer für die nächsten etwa 2 Jahre gesichert ist, wozu auch der Deutsche Molosserclub wesentlich beiträgt. Nur – ist es Sinn einer Steuer, dass sie durch Spenden aufgebracht werden muss? Es kann doch nicht sein, dass die im Grundgesetz verankerte Gleichheit aller Menschen durch diese kommunale Willkür-Steuer ausgehebelt wird! In anderen Gemeinden oder anderen Bundesländern könnte Pancho sogar steuerfrei leben!

Wie geht es Herrn Schwebler heute?
Wir übermittelten Herrn Schwebler die zahlreichen Grüße unserer Leser. Sein Gesundheitszustand ist leider nicht gut. So musste leider mittlerweile sein Kehlkopf entfernt werden, und um wenigstens wieder etwas Flüssigkeit schlucken zu können, muss er leider auf seine Sprechprothese verzichten. Die Haupternährung erfolgt über eine Magensonde. Wiederholte Operationen haben viel Kraft gekostet. Wenn es ihm besser geht und die Schmerzen nicht zu stark sind, macht er täglich seine Spaziergänge mit Pancho. Er schreibt dazu: „Wenn ich das nicht mehr kann – nun, dann bin ich fertig. Und ich weiß: Mein Hund gibt mir die Kraft, die ich benötige. Im Wald läuft er frei und bleibt direkt bei mir. Auch das „Heranrufen“ ist kein Problem: einmal in die Hände geklatscht, und schon ist er bei mir. Bei „Fuß“ genügt ein kurzer Schlag gegen meinen Oberschenkel, das klappt wunderbar. Pancho versteht mich auch ohne Worte. Und dieses Beisammensein mit meinem Hund steigert meine Lebensqualität doch sehr. Ja, wenn man den „falschen“ Hund hat, dann ist man verloren. Da kann man noch so anständig sein wie man will.“
Auf unsere Frage nach dem Verhalten der Stadt ihm gegenüber meint Herr Schwebler: „Es ist alles beim Alten. Der Bürgermeister ist völlig desinteressiert. Trotzdem lasse ich mich von solchen Leuten, die uns und unsere Hunde diskriminieren, nicht unterkriegen. Es traut sich auch keiner, mich persönlich anzusprechen. Trotz meiner fehlenden Stimme wüsste ich da schon die richtige Antwort!“ Er bat uns, den WUFF-Lesern seine Grüße auszurichten: „Ich möchte mich sehr für die Hilfe und die Anteilnahme an unserem Schicksal bedanken. Wir freuen uns sehr darüber.“ Alles Gute, Herr Schwebler!

Warum nur diese unchristliche Härte?
Ein Leser stellte uns die Frage, ob es da etwa auf kommunaler Ebene Zusammenhänge geben könne zum „Viernheimer Hundemord“. Diese Frage macht Angst vor der Antwort … Herr Schwebler hatte Familie B. nämlich bei der Beweissicherung und den Recherchen geholfen und selber eine Anzeige gegen die beiden Polizisten erstattet. Ob dies damit zu tun hat?